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Sieben Tonscheiben (Spielsteine) der Billendorfer Kultur

HEIMATWELTEN Zwönitz - Raritätensammlung Bruno Gebhardt Archäologica [2023/4583/1-8/BG]
Sieben Tonscheiben oder (Spielsteine) der Billendorfer Kultur (HEIMATWELTEN Zwönitz - Raritätensammlung Bruno Gebhardt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: HEIMATWELTEN Zwönitz - Raritätensammlung Bruno Gebhardt / Marco Blechschmidt (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Die Tonscheiben unterschiedlicher Größe und Dicke wurden, einer Notiz des Sammlers zufolge, 1927 in der sogenannten Heidenschanze, einer Höhensiedlung der Spätbronze- und Früheisenzeit in Coschütz bei Dreden ausgegraben. Die Stücke unterscheiden sich nicht nur in ihrer Größe sondern auch hinsichtlich der Magerung des verwendeten Tones und des Brandes.

Derlei zurechtgeschlagene und an den Kanten abgeschliffene Keramikfragmente finden sich in unterschiedlichsten archäologischen Fundzusammenhängen verschiedenster Kulturen über viele Jahrhunderte. Funde unter anderem in Kontexten der klassischen Antike legten mit Blick auf die von griechischen Vasenbildern bekannten Brettspiele oder das durch in Stein geritzte Spielfelder bezeugte römische Mühlespiel eine Interpretation solcher Stücke als "Spielsteine" nahe.
Aus Schriftquellen ebenso wie durch ein Vasenbild auf einer Kylix von der Athener Agora ist eine Verwendung von zugeschlagenen und gerundeten Tonscherben zur Analhygiene überliefert, die durch naturwissenschaftliche Untersuchungen an Einzelstücken ebenso wie durch zahlreiche Funde in römischen Latrinen nunmehr für die Antike gut belegt ist.
Ob eine der vorgenannten Interpretationen für Kulturen der schriftlosen mitteleuropäischen Prähistorie tragfähig ist, kann an dieser Stelle kaum erörtert werden. Denkbar sind beide genannten Verwendungen auch für die Lausitzer und die darauf folgende Billendorfer Kultur.

Beschriftung/Aufschrift

Objektbeschriftung zu den "Spielsteinen"

Kleiner Aufkleber "Sammlung B. Gebhardt, Künhaide b. Zwönitz"

Material/Technik

Ton, unterschiedlich gemagert, gebrannt, zurechtgeschlagen, geschliffen; Holz, beklebt, Papier, bedruckt, Spanplatte, ausgesägt

Maße

Tonscheiben Dm: 2,4cm bis 4,2cm Dicke: 0,5cm bis 1,1cm

Literatur

  • Bierbaum, Georg (1932): Von Schanze zu Schanze. Geschichtliche Wanderungen 4. Dresden, 24-26
Hergestellt Hergestellt
-700
Gefunden Gefunden
1927
Heidenschanze bei Dresden
Gekauft Gekauft
1927
Bruno Gebhardt (Sammler)
-701 1929
HEIMATWELTEN Zwönitz - Raritätensammlung Bruno Gebhardt

Objekt aus: HEIMATWELTEN Zwönitz - Raritätensammlung Bruno Gebhardt

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